ISC-Kurs Licht und Materie

Der Besuch zweier Arbeitsgruppen an der Fakultät für Chemie ergänzte das Programm.

Die Einsatzbereiche des Lichtes sind enorm vielfältig, insbesondere für Chemiker*innen: Zu diesem Schluss kamen die Teilnehmenden des ISC-Kurses "Licht und Materie" am Freitag bei einem "wissenschaftlichen Symposium" zum Thema "Wie nutzen Chemiker*innen die Wechselwirkung von Licht und Materie?". Die Schüler*innen waren gut präpariert, sie hatten sich experimentell die Grundlagen der Farbigkeit in organischen und anorganischen Farbstoffen erarbeitet, Anwendungen folgten. Es mussten viele experimentelle Schwierigkeiten überwunden werden, bis die OLED zum Leuchten gebracht wurde (Lumineszenz) oder die organische Solarzelle genügend Spannung lieferte (Photokatalyse). Ein elektrisch dimmender Spiegel wurde konstruiert (Molekulare Schalter), es wurde untersucht, wie Farbstoffe photokatalytisch zerstört werden können.

Ein Highlight war sicherlich der Besuch von zwei Forschungsgruppen an der Fakultät für Chemie. In der Arbeitsgruppe von Juniorprofessorin Nadja Simeth am Institut für Organische und Biomolekulare Chemie wurde die Fluoreszenzmarkierung zur Verfolgung chemischer Reaktionen untersucht. In der Arbeitsgruppe von Professor Dietmar Stalke lernten die Teilnehmenden die leistungsfähige Methode der Röntgenstrukturanalyse zur Lösung von Molekülstrukturen kennen. Sie dürften somit die erste Schülergruppe in Deutschland sein, die mit den Programmen der Profis die Beugungsdaten selbständig am Computer auswertete.