Der Klimawandel, die wachsende Weltbevölkerung sowie politische Krisen und Kriege sind große Herausforderungen für die Landwirtschaft und zeigen die globale Verflochtenheit auf. Kurzfristige Ertragssteigerung führt nicht alleine zur Ernährungssicherheit, sondern die Schonung der Ressourcen, die Toleranz schädlicher Einflüsse und der Erhalt der Biodiversität sind weitere wesentliche Ziele. Es bedarf einer Vielfalt von Sorten mit neuen Eigenschaften. Moderne Züchtungsmethoden erleichtern und beschleunigen die Erzeugung neuer Sorten.
Im MINT-EC-Camp lernten 10 interessierte Schüler*innen vom 18.-21.04.2023 die Techniken des Gentransfers bei Pflanzen sowie die Analyse transgener Pflanzen theoretisch und praktisch kennen. Dabei standen sowohl die klassischen Transformationsmethoden, wie z.B. die biolistische Transformation und die Protoplastentechnik, als auch der moderne Ansatz des Genome Editings mit CRISPR/Cas im Fokus. Chancen und Risiken der grünen Gentechnik wurden im Hinblick auf gesundheitliche, ökologische und sozioökonomische Aspekte beleuchtet und diskutiert.
Das Camp wurde von der KWS SAAT SE & Co. KGaA mit Sitz in Einbeck gefördert. Sie ist die Muttergesellschaft in der KWS-Gruppe, hat die strategische Führung inne, betreibt unter anderem die Vermehrung und den Vertrieb von Zuckerrüben- und Maissaatgut und finanziert die Grundlagenforschung sowie die Züchtung des Sortenspektrums der KWS-Gruppe. Neben der finanziellen Förderung brachte sie sich mit Vorträgen zu ihren aktuell genutzten Züchtungsmethoden sowie Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten im Unternehmen in das MINT-Camp ein. Rd. 1.800 Mitarbeiter*innen der KWS sind in der Forschung und Entwicklung tätig.
MINT-EC ist das nationale Excellence-Netzwerk von Schulen mit Sekundarstufe II und hervorragendem mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen Schulprofil. Ziel ist es, Leuchtturm-Schulen bei ihrer Entwicklung zu MINT-Talentschmieden mit hochkarätigen Angeboten für Schüler*innen, Lehrkräfte und Schulleitungen zu fördern.