Im Rahmen des Science Camps “Polymere aus natürlichen und synthetischen Rohstoffen” experimentierten hochmotivierte Schüler*innen aus ganz Deutschland zu den Eigenschaften klassischer Polymere wie z.B. Polystyrol und PMMA (Acrylglas) und ihrer Produktionskette. Ein besonderer Fokus der Experimente lag dabei in den folgenden Tagen auf den Möglichkeiten, Polymere als Werkstoff nachhaltiger zu nutzen. Neben der Modifizierung natürlicher Cellulose zu einem industriell nutzbaren Kunststoff und der Synthese neuer Polymere aus natürlichen Bausteinen wie Milchsäure, kam dem Aspekt des "Upcycling" große Bedeutung zu: Aus Styropor-Abfällen und anderen Polymeren erzeugten die Teilnehmenden durch die Methode des Elektrospinnens Mikrofasern, die als hochwertige Filtermaterialien Anwendung finden können und charakterisierten die Fasern am Rasterelektronenmikroskop in der Abteilung für Biophysikalische Chemie von Prof. Dr. Janshoff.
In vier anspruchsvollen Tagen haben die Schüler*innen nicht nur ihr Wissen über Polymerchemie erweitert, sondern sich auch mit Berufsbildern und industriellen Wertschöpfungsketten beschäftigt und einen Blick in aktuelle Forschung werfen können. Dass das Camp für die Teilnehmenden ein voller Erfolg war, zeigte sich auch an den vielen interessierten Fragen und dem herzlichen Dank am Ende der Veranstaltung für die Dozent*innen. Kursleiterin Dr. Barbara Ritter war umgekehrt voll des Lobes für die Gruppe, da sich die konzentrierte und fachgerechte Arbeitsweise auch in den hervorragenden Ergebnissen widergespiegelt hat.