Das Standardmodell der Elementarteilchenphysik, das die fundamentalen Bausteine aller Materie, Antimaterie und die Wechselwirkungen zwischen ihnen beschreibt, gilt als eine – wenn nicht die – erfolgreichste Theorie der Physik. Seit über 60 Jahren können mit ihr Beobachtungen auf kleinsten Skalen im Proton und auf größten Skalen im Universum beschrieben werden. Dennoch ist die Suche nach der Physik jenseits des Standardmodells mindestens genauso spannend wie das Standardmodell selbst. Seit der Entdeckung des Higgs-Bosons 2012 werden beständig neue Daten generiert und ausgewertet; auch an der Verbesserung der Messtechnik wird intensiv gearbeitet. So lassen sich mehr und mehr Eigenschaften des 30. Bausteins des Standardmodells immer genauer vermessen.
Experimente im XLAB zu verschiedenen Aspekten der Kern- und Teilchenphysik prägten die 3-tägige Lehrerfortbildung. Die Teilnehmenden entdeckten, wieviel Teilchenphysik im Schulcurriculum steckt bzw. wie nah der Schulstoff an die Teilchenphysik heranreicht. Low-Cost-Nebelkammern wurden gebaut, die die Lehrkräfte zusammen mit ihrem neuen Wissen und Ideen für den Unterricht an ihre Schulen mitnehmen konnten. Ein weiterer Höhepunkt der Fortbildung waren Vortrag und Institutsführung bei aktiven Teilchenphysikern der Universität Göttingen: Professor Arnulf Quadt und Professor Stan Lai mit ihren Arbeitsgruppen sind an den Forschungs- und Entwicklungsarbeiten am LHC (Large Hadron Collider) am CERN maßgeblich beteiligt. Den Fachvortrag „10 Jahre Higgs-Boson“ hielt Steffen Korn MSc.
Die Lehrerfortbildung wurde von der Wilhelm und Else Heraeus Stiftung gefördert.