03.04.2024 Grüne Gentechnik – online
Lehrerfortbildung

Welche Ziele werden bei der Entwicklung von Nutzpflanzen verfolgt und mit welchen Methoden arbeitet die Forschung? Was sind die Besonderheiten pflanzlicher Genome? Wie unterscheiden sich gentechnisch veränderte Pflanzen (GVP) von gezüchteten? Diese Fortbildung vermittelt Hintergrundwissen und aktuelle Perspektiven.

Termininformation
Derzeit kein Termin verfügbar!
Start
01.01.2024 - 16:00 (CET)
Maximale Teilnehmerzahl
10

Pflanzenzüchtung ist ein hochdynamischer Prozess, der seit Jahrtausenden die menschliche Entwicklung begleitet. Hohe Erträge für eine sichere Versorgung mit Nahrungs- und Futtermitteln gehörten stets zu den obersten Zielen der Pflanzenzüchtung. Heute besteht eine weitere wichtige Aufgabe darin, den steigenden Bedarf nach gesünderen und nachhaltig erzeugten Nutzpflanzen zu decken. Neben den klassischen Züchtungsmethoden durch Kreuzung und Mutation bedienen sich moderne Züchtungsverfahren verschiedener gentechnologischer Verfahren. Weltweit werden transgene Nutzpflanzen in 29 Ländern kultiviert. In Deutschland hingegen ist der Anbau von GVP (gentechnisch veränderten Pflanzen) verboten. Auch sind transgene Lebensmittel in deutschen Supermärkten kaum zu finden. Allerdings ist der Import von transgenen Futtermitteln sowie Baumwollrohstoffen zulässig. Im Fokus dieser Fortbildung stehen die klassischen Methoden zur Erzeugung transgener Pflanzen und die dadurch eintretenden Veränderungen am DNA-Integrationsort. Genome von Pflanzen gehören unter den Eukaryonten zu den komplexesten; Größe und Polyploidie zeichnen diese aus. Das 16 Milliarden Basenpaare große hexaploide Genom des Kulturweizens ist ein gutes Beispiel dafür. Viele gentechnologische Methoden machen sich das Prinzip der homologen Rekombination, welches aus der Meiose bekannt ist, zu Nutze, um Fremd-DNA gezielt in Genome einzubauen. Da dieses Verfahren bei Pflanzen nicht funktioniert, kann man den DNA-Integrationsort mit herkömmlichen Techniken nicht vorherbestimmen. Neue Techniken des Genome Editings mittels CRISPR/Cas9 bieten allerdings das Potenzial zur gezielten DNA-Mutagenese. Dies erläutern wir in der Fortbildung am Beispiel der Pilzresistenz gegen Mehltau in Kulturweizen. Zusätzlich werfen wir einen allgemeinen Blick auf die aktuelle globale Situation des GVP-Anbaus: die wichtigsten transgenen Pflanzen, ihre Anbaugebiete, ihre transgenen Eigenschaften sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen bei GVP-Produkten.

Der Kurs wird über eine Big-Blue-Button-Videokonferenz angeboten.

Kontakt bei inhaltlichen Fragen: Dr. Maram Bader

 

Unterrichtsbezug

Grüne Gentechnik

Ablauf

16:00-17:30 Uhr: Vortrag, die XLAB-Genkanone im Video, Diskussion

Kursgebühr

kostenfrei